Die Zeit der Gnade.

 

Wer will schon nicht sofort von null auf hundert kommen? Auf einmal aus dem Nichts an viel Geld zu kommen, einen unbekannten und reichen Onkel zu erben oder mindestens im Lotto zu gewinnen? Wer kann schon dem Versprechen, sofortige Resultate zu bekommen, ohne dafür irgendetwas gemacht zu haben, widerstehen? Man bittet Götter und Heiligen um Hilfe, weil man einfach zu faul ist, selbst aufzustehen und alles zu bekommen, was man will. Man ist bereit, an alles zu glauben, außer an sich selbst. 

 

Wenn du diese Zeilen liest, dann wisse: Die Zeit der Gnade ist in dein Leben gekommen und deine Träume sind bereit, wahr zu werden.  

 

Über 40 Jahre meiner persönlichen Erfahrung mit den Religionen, Göttern und Heiligen hat es ganz deutlich gezeigt, dass sie alle sehr schwerhörig sind und dass Gebete lebenslang unbeantwortet bleiben. Das einzige, was Trost spendet, ist das Leben danach. Aber wer braucht schon Geld, wenn man nicht länger im Körper lebt? Ich bin auch noch nie einem Menschen begegnet, dem eine externe Kraft geholfen hat. Wenn ein Wunder im Leben eines Menschen passiert, ist es nur seinem eigenen Glauben zu verdanken, denn ohne Glauben des Menschen sind alle Götter und alle Kräfte machtlos und hilflos.

 

Nun hier ist die Wahrheit. Sofort, von null auf hundert, alles auf einmal, geht  nicht. Dennoch kann es sehr schnell nach oben gehen, viel schneller, als was man sich vorstellen kann. Es gibt Naturgesetze und diese Gesetze sind für alle gleich. Ein davon ist das Gesetz des Wachstums. Wachstum geschieht unbemerkt und zeigt sich in Schüben oder sichtbaren Paradigmenwechseln. Aber zwischen diesen Schüben liegen Zeitabschnitte unterschiedlicher Dauer, wenn es uns vorkommt, als ob nichts geschieht. Wir sehen keine sichtbaren Resultate. Wer diese Abschnitte der Stille aushalten kann, beharrlich und treu bleibt, wird dafür fürstlich belohnt. Denn danach kommen immer die Paradigmenwechsel. 

 

Diese Paradigmenwechsel geschehen immer plötzlich, unerwartet und doch vorhergesehen. Jeder Gedanke, den wir im Bewusstsein gesät haben, wächst, gedeiht, vermehrt und bringt Früchte. Das Bewusstsein ist der Garten des Seins. Das ist ein Paradies für jeden, der bewusst sät und erntet. Das ist eine Hölle für jeden, der sich nicht um seinen Garten kümmert, denn ihn erwarten nur Chaos und Verwüstung. Nicht umsonst, die einzige Arbeit, mit der Adam und Eva beauftragt worden sind, war sich um den “Garten Paradies”, um das Bewusstseinsfeld zu kümmern. Das Wort “Adam” kommt vom hebräischen Wort “Adama” und bedeutet “Erde”. Eva heißt auf Hebräisch “Chawa” und bedeutet “Leben”. Zusammen vereint sind die beiden der Schlüssel vom Leben auf Erden. 

 

Wer hat, dem wird gegen. Wer nicht hat, dem wird genommen. Der Mensch kann nur sich selbst vermehren und multiplizieren. Nun, der Mensch ist nicht der Körper, sondern das Bewusstsein und die Vorstellungskraft, die durch den Körper zu ihrem Ausdruck auf der materiellen Ebene kommt. Der Mensch ist seine Gedanken, sein innerer Dialog, mit dem er sich selbst und seine Welt kreiert. Denn so wie der Mensch denkt, so ist er auch. Hast du Bewusstsein des Recintums? Dann kannst du ganz sicher sein, dass dein Reichtum in diesem Augenblick wächst, gedeiht und größer wird. Das geschieht jetzt, in diesem Augenblick, auf der unsichtbaren Ebene, die du dennoch mit deinem inneren Auge des Glaubens betrachten kannst. Genauso wie das Wachstum eines Samenkorns im Unsichtbaren geschieht. Wenn du einen Samen gepflanzt hast, weißt du, dass es eine Kraft gibt, die in diesem Augenblick in ihm und durch ihn wirkt, obwohl du weder diese Kraft noch das Wachstum sehen kannst. Dann “plötzlich” bricht der Sproß die Oberfläche des Unsichtbaren. Ja, das geschieht immer plötzlich, überraschend und doch vorhergesehen und erwartet. 

 

Dasselbe erleben wir bei der Geburt eines Menschen. Der Fötus ist im Mutterleib verborgen. Er ist für das nackte Auge unsichtbar. Und dennoch ist er da. Er wächst und gedeiht. Die Mutter spürt ihn, obwohl sie ihn nicht sehen kann. Er verändert ihr Leben. Genauso wie unser Wachstum unser Leben verändert. Wir werden auf den Segen, den wir empfangen wollen, vorbereitet. Wir müssen mit unserem Ideal zusammenwachsen. Der Zustand, den wir verkörpern wollen, muss für uns ein absolut natürlicher Zustand werden. Der Fötus am Anfang wird als Fremdkörper angefühlt. Genau so ist es auch mit unseren großen Träumen und Verlangen. Immer wieder wird es einem übel, wenn er an das Ausmaß und die Größe denkt. Aber wenn wir beharrlich und treu bleiben, wachsen wir mit unserem Ziel, mit unserem neuen Zustand zusammen. Wir verwandeln uns in diesen Zustand. Das Wort wird zu unserem Fleisch und Blut. 

 

Wenn wir bereit sind, als neuer Mensch geboren zu werden, kommen plötzlich und überraschend die Wehen, denn bis heute kann die Wissenschaft es nicht herausfinden und erklären, was die Wehen auslöst. Und doch, das war erwartet und vorhersehbar, dass sie kommen. Alles in der Natur geschieht in Prozessen. Wir müssen nur genau wissen, was wir gesät haben, denn das werden wir ernten. Die Prozesse geschehen leise, sanft, geschmeidig. Das ist der Grund, warum das Wunder nur selten vom Menschen wahrgenommen wird, der das Wunder erlebt. Es scheint so natürlich zu sein, weil … Es ist natürlich. Als “Wunder” kommt es nur den Menschen vor, die es selbst nicht erleben und als unbeteiligte Beobachter schauen. So erkennen wir, dass es eigentlich gar keine Wunder gibt, denn alles auf die Naturgesetze, auf die Ursache und Wirkung und auf die natürlichen Prozesse des Wachstums zurückgeführt werden kann. Und doch, alles ist ein Wunder! 

 

Wenn man nie Schwergewicht gehoben hat und versucht, ohne zu trainieren, 120 Kilo zu heben, wird man sich selbst nur kaputt machen. Bekommt man viel Geld, während man in seinem Bewusstsein arm geblieben ist, wird ihn dieses Geld zerstören. Ein Apfelbaum bringt keine Früchte übernacht. Alles hat Zeit des Wachstums, Zeit der Reife und Zeit der Ernte. Die Zeit der Reife ist unsere Zeit der Gnade, denn dadurch wird gesichert, dass wir nicht nur das, wonach wir verlangen, bekommen, sondern das auch behalten. Je fokussierter und konzentrierter wir sind, desto schneller wird das Wachstum geschehen.

Manchmal reichen dafür tatsächlich wenige Augenblicke, manche Dinge geschehen über Nacht, manches braucht drei Tage, manches braucht sieben Tage, oder einige Wochen oder Monate. Aber sobald etwas für uns natürlich geworden ist, sind alle Prozesse abgeschlossen und die Ernte ist bereit. 

 

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(Aus dem „Buch des Seins“. Master Baruch. © Alle Rechte sind vorbehalten!)

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